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Quellensteuern – Was ist zu beachten?

Wenn man aus dem Ausland Dividenden erhält, sind in den meisten Ländern zunächst die Quellensteuern fällig. Doch wie hoch ist diese in den jeweiligen Ländern und in welchen zahlt man keine Quellensteuern? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem heutigen Artikel für Euch.

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Deutschland hat mit vielen Ländern ein sogenanntes Doppelbesteuerungsabkommen. Dieses Abkommen, verhindert die sogenannte Doppelbesteuerung auf Dividenden und Zinsen. Hierzulande beträgt die Kapitalertragsteuer 25% und wenn man vorher noch bspw. 25% Quellensteuern zahlen müsste wären das 50% Steuern und dadurch würde sich eine Investition ins Ausland nicht mehr lohnen. Um dies zu verhindern hat man dieses sogenannte Doppelbesteuerungsabkommen eingeführt. Dadurch werden die gezahlten Quellensteuern vom deutschen Staat angerechnet und man zahlt weniger Kapitalertragsteuer. So das man am Ende meistens wieder auf die 25% kommt.

Quellensteuern nach Länder

In der folgenden Tabelle sieht man, wie viel Quellensteuern in den jeweiligen Ländern fällig sind und wie viel Prozent uns der deutsche Staat hierfür anrechnet.

LandQuellensteuerAnrechenbar
Australien30%15%
Belgien25%15%
Dänemark27%15%
Estland7%7%
Finnland35%15%
China20%10%
Großbritannien0%0%
Indien20%10%
Irland0%0%
Island22%15%
Italien26%15%
Japan15%15%
Kanada25%15%
Südkorea20%15%
Kroatien10%10%
Liechtenstein0%0%
Luxemburg15%15%
Niederland15%15%
Norwegen25%0%
Österreich27,5%15%
Polen19%15%
Portugal28%15%
Russland15%15%
Schweden30%15%
Schweiz35%15%
Spanien19%15%
Taiwan21%10%
Türkei15%15%
USA30%15%

Sobald die Quellensteuer über 15% liegt ist das für uns deutsche Anleger von Nachteil. Denn dann zahlen wir am Ende tatsächlich mehr als 25% Steuern. Wie solch eine Berechnung ausgeführt wird, seht Ihr im folgenden Beispiel.

Rechnungsbeispiel Quellensteuern Schweiz

In diesem Beispiel hat ein Investor 10 Aktien der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG im Portfolio. Die Dividendenzahlung findet am 05.05.22 statt und die Dividende beträgt 120CHF.

Berechnung Quellensteuern Schweiz

Einfachheitshalber sind wir bei der Berechnung von einem Wechselkurs von 1:1 ausgegangen. Jedoch sollte man nachdem man die Quellensteuer berechnet und abgezogen hat noch in die korrekte Währung umrechnen. Wie oben in der Tabelle zu sehen, sind 15% der Quellensteuern aus der Schweiz in Deutschland anrechenbar. Das bedeutet, dass wir von den 25% Kapitalertragsteuern, die anrechenbaren 15% abziehen. Dadurch bleiben dann nur noch 10% Kapitalertragsteuer übrig. Von der errechneten Kapitalertragsteuer müssen wir dann noch die 5,5% Solidaritätszuschlag berechnen. In diesem Fall zahlen wir für die Dividenden aus der Schweiz, mehr als 45% Steuern.

Sonderfall USA

Die Quellensteuern in den USA liegen normalerweise bei 30%. Allerdings kann man diese auf 15% reduzieren wenn man die richtige Depotbank auswählt. Hierfür gibt es eine spezielle Legitimationspflicht, welche unter dem Namen „Qualified Intermediary“ bekannt ist. Wenn die Depotbank bzw. der Broker diese Legitimationspflicht erfüllt, werden von den Anlegern nur noch 15% Quellensteuern erhoben

Länder ohne Quellensteuern

Wer gar keine Quellensteuern zahlen möchte kann in Unternehmen in den Ländern Großbritannien, Irland, Singapur oder Liechtenstein investieren. Allerdings greifen hier dann wieder die 25% Kapitalertragsteuer und der Solidaritätszuschlag zu.

Quellensteuern zurückfordern

Bei zu viel gezahlten Steuern können wir die Differenz aus dem jeweiligen Quellenstaat zurückfordern. Für die Erstattungsfähige Summe gibt es eine einfache Formel. Hierbei ziehen wir von der Quellensteuer die Anrechenbaren ab und das was übrig bleibt können wir rein theoretisch zurückfordern. Wie wir diese zurückfordern können, sparen wir uns für einen separaten Artikel auf, weil das den Rahmen für Heute sprengen würde.

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Aber Vorsicht bei der Dividendenrendite!

Jedes Unternehmen sollte vor einer Investitionsentscheidung sorgfältig analysiert werden denn die höhe der Dividendenrendite alleine sollte kein Impuls für eine Investition sein. Natürlich kann man mit ETFs das Risiko minimieren aber trotzdem sollte man sich bewusst sein, dass man ein Investor ist und wissen sollte in welche Unternehmen man warum investiert. Denn falsche Entscheidungen können zu einem Totalverlust führen. Wenn Ihr Euch also nicht sicher seid, dann kontaktiert uns und wir können für Euch eine fundamentale Analyse des jeweiligen Unternehmen erstellen und Euch die stärken und schwächen des Unternehmens auflisten. 

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